31.10.2020
Ein Format des Lernens erfreut sich aktuell einer immer größeren Beliebtheit. Es handelt sich dabei um ein Kurzzeit Lerndesign, das sich hervorragend in den Tagesablauf eines jeden Menschen einphasen lässt. Indem es sich an einen Zeitslot anlehnt, der ohnehin gesetzt ist. Die Mittagspause. Zum Sandwich oder Salat noch etwas Content und Sharing. Fertig ist das Lunch & Learn. Und Lunch & Learns, die rocken.
Micro Learning ist auf dem Vormarsch
Vorbei sind die Zeiten in welchen Lernen im Business primär in der Gruppe im Seminarraum oder alleine vor dem Computer erfolgt. Wo man sich Tage oder Stunden „herausschneiden“ musste, um Neues zu erfahren, Inspiration zu tanken oder das eigene Verhalten zu optimieren. Heute geht Lernen anders. Zum Beispiel in kleinen Happen, sogenannten Learning Nuggets. Kleine Lerneinheiten für zwischendurch also. Die können so nebenbei „genascht werden“. Sie sind dem Mikrolernen zugeordnet, einem der aktuellen Trends der Qualifizierung. Wie eben auch die Lunch & Learns, die rocken.
Sharing entpuppt sich als das neue Lernen
Ein weiterer Trend, der sich gerade seinen Weg bahnt ist das Lernen durch Teilen. Das Teilen des Wissens und der Erfahrungen von Menschen untereinander. Im eigenen Unternehmen oder und über die eigene Organisation hinaus z.B. in Themen Communities. Für dieses „Lernformat“ spricht, dass das durch Menschen, die einem identischen Kontext angehören, geteilte Wissen, in der Regel praxisnah und unmittelbar anwendbar ist. Außerdem wird das Teilen der eigenen Erfahrungen an Interessierte zumeist als Wertschätzung erlebt. Und diese Form des Lernens hat noch einen ganz anderen Vorteil: sie ist kostenlos und mannigfaltig verfügbar. Das rockt. Wie übrigens auch Lunch & Learns, die rocken auch.
Nicht zu vergessen, das Social Workspace Learning
Folgt man dem 70:20:10Modell so findet Lernen heute und morgen ohnehin primär am Arbeitsplatz und in Kollaboration statt. Im Idelfall als Social Workspace Learning, d.h. mit einem Fokus auf das soziale Lernen, das Lernen im Austausch mit Anderen also. Und das zeitnah, wenn Lernbedarfe aufkommen. Unternehmen tun gut daran diese Nachfrage nach Lernen ihrer MitarbeiterInnen zu beachten. Und passende Formate anzubieten. Wie z. B. Lunch & Learns, die dann rocken.
Lunch & Learns bieten alles in einem Format
Was genau ist denn jetzt dieses Traumformat, das so rockt?
Nun, es handelt sich im Kern um ein gemeinsames Mittagessen mit einem geleiteten Austausch zu einem Thema.
Lachsbrötchen trifft Super Food Salat sozusagen. Und da ist was dran. Essen ist nämlich ein wesentlicher Bestandteil dieses Settings. Und sich zu zeigen, was da gerade auf dem Teller liegt, auch. Zumeist ist das einer der Opener für ein Lunch & Learn, vor allem dann wenn diese virtuell erfolgen.
Bei diesem Format treffen sind ab drei bis X Menschen, die einer Organisation angehören oder sich einem bestimmten Thema verbunden fühlen. um die Mittagszeit, in der Regel für 1-2 Stunden.
Eher kürzer, als länger.
Und sie tauschen sich in dieser Zeit zu einem bestimmten Thema bzw. einer Frage aus, die für alle von Bedeutung ist.
Ein Teaser und/oder (mehrere) Impuls „Vortrag“ kann das Thema einleiten und ein Facilitator sollte den Rahmen setzen und die Gruppe begleiten.
Entscheidend ist dann, dass die Anwesenden miteinander in den Dialog kommen und ihre Stimmen und Sichten teilen, ihre Erfahrung einbringen und andere Perspektiven hören. Da ist das Design gefragt und die „guten“ Fragen des Facilitators.
Im Idealfall findet der Austausch in kleinen Gruppen zu 3-4 Personen statt. So ist gesichert, dass jeder einen Beitrag bringen kann und damit auch gehört wird. Am besten also im Live-Format und virtuell zur Peer Work einladen.
Am Ende sollte ein „Harvesting“ stehen. Was war drin für die/den Einzelne(n)? Was kann mitgenommen werden? Was gleich mal ausprobiert?
Lunch & Learns, die rocken
Und hier noch ein paar Tipps aus den Schatzkiste des Facilitators für die Lunch & Learns, die rocken
- Kurz und knackig
- Opener, bei dem alle zu Wort kommen bzw. eine Aktivität zeigen
- Attraktiver Teaser (Video, Mini-Key Note, Botschaft eines Experten, Provokation, etc.)
- 2-3 Sharingrunden mit unterschiedlichen Gesprächspartnern
- Fragen, die den vertieften Austausch anregen
- 1-2 Energizer
- Raum für Harvesting und Transfer
Lunch & Learns haben Suchtpotenzial. Versprochen.
Gerne teilen wir von TCJG unseres Erfahrungen mit diesem Format.